Heute ist Internationaler Tag des Lärms, da passt ja eine Antwort auf Deinen Kommentar ganz gut. Ich habe in meinem Beitrag vielleicht übertrieben, indem ich gleich mit dem Internationalen Gerichtshof kam usw. Aber ich wollte illustrieren, wie hilflos wütend man manchmal Lärm ausgesetzt ist und dass man tatsächlich als Einzelner nichts machen kann. Es müssten halt leisere Maschinen entwickelt werden. In der Wirklichkeit wird E-Autos künstlich eine Lärmquelle implantiert, damit man sie besser kommen hört. Ich finde das pervers. Ich finde schon, das Menschenrecht auf Stille sollte Anerkennung finden.

Die hohe Kunst des Horrors besteht in einer Umkehr zwischen dem schrecklichen Ereignis und der Normalität. Dann hat man es geschafft, dem Menschen den Horror wirklich einzuflössen. Er schaut aus dem Fenster, sieht ein paar harmlose Krähen und denkt ängstlich an "Die Vögel". Oder er sieht ein Foto eines idyllischen Strands und denkt an eine Tsunami.

Ich denke, so kann es einem mit Lärm auch gehen. In der Ruhephase denkt man angespannt, wann es denn wieder losgehen wird, mit dem Lärm. Man traut dem Braten einfach nicht mehr und erholt sich nicht mehr so richtig vom Lärmstress.